Hyperaktivität als Folge von Bewegungsmangel im frühkindlichen Alter ?
-Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung empfiehlt Vorbeugung-
Die Auswertung von Schuleingangsuntersuchungen und die
Analyse der Daten aus Erhebungen zu
Früherkennungsuntersuchungen zeigen laut Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung alarmierende Ergebnisse:
„Auffallend viele Kinder weisen Defizite bei körperlichen
Ausdauerleistungen, altersgerechter Körperkraft und der
Koordinationsfähigkeit auf.
Einhergehend mit einer verringerten körperlichen
Leistungsfähigkeit werden in zunehmendem Maße
Haltungsschäden festgestellt; darüber hinaus häufen sich die Unfälle im Straßenverkehr sowie im häuslichen und im
Freizeitbereich.“
Viele Symptome wie kommunikative Störungen, Ängste,
Aggressivität, mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Hyperaktivität
und andere Verhaltensauffälligkeiten in der Schule sind nach
Auffassung der Bundeszentrale auf Bewegungsmangel in der
frühen Kindheit im vorschulischen Alter zurückzuführen. Die
Lebensbedingungen der Kinder haben sich verändert. Die Kinder
haben immer weniger Geschwister und verbringen viel mehr Zeit
vor dem Fernseher. Die Spiel- und Lernerfahrung in der freien
Natur mit anderen Kindern kommt zu kurz. Die Eltern sind sich
selten der Auswirkungen von Bewegungs- und Kontaktarmut
bewusst und nehmen sich unzureichend Zeit für die
Bewegungsförderung ihres Kindes. Auch die pädagogischen
Fachkräfte in den Kindergärten und Krippen sind über den
Zusammenhang vonÜbergewicht und Bewegungsmangel oder
zwischen Wahrnehmungsstörungen und Beeinträchtigungen der
Konzentrations- und Lernfähigkeit zu wenig informiert.
Die Zivilisationskrankheit bei Kindern äußert sich in
Entwicklungsauffälligkeiten. Sowohl körperliche
Funktionsuntüchtigkeit als auch psychosoziale Faktoren bilden
ein teuflisches Wechselspiel, das die Entwicklung der Kinder
behindert und ernsthaft gefährden kann.
Motorische Defizite haben sich inzwischen als wesentliche
Ursache von Unfällen im Kindesalter herausgestellt.
Gesundheitsthemen